Monika y Andreas Poth

Monika y Andreas Poth

Publicado el 02/06/2023
Monika y Andreas Poth

Auf dem Weg mit dem Wohnmobil nach Norden haben wir Ernestine und Hans-Gerd auf ihrer ökologischen Finca besucht. Vor Jahren schon hatte ich Ernestine im Internet aufgestöbert. Wir waren im selben Abi-Jahrgang an der Martin-Luther-Schule im Odenwald. Unsere Abifeier 2020 war ausgefallen. Noch ein Grund mehr, mich bei Ernestine zu melden. Ernestine war schon immer sehr gut vernetzt und außerdem interessiere ich mich sehr für ökologische Landwirtschaft. Ungefähr 15 Jahren hatten wir uns nicht gesehen.

Wir wurden herzlich empfangen im nächsten Dorf, Santa Olalla del Cala. Danach folgten wir dem 4WheelDrive zur Finca. Mit unserem über 7m langen Wohnmobil waren die ca. 5 Kilometer über staubige Feldwege eine Herausforderung. Wir schafften es und standen auf dem Parkplatz der Finca.

Schnell schwelgten wir in alten Zeiten. Oh, wie viele Details Ernestine noch erinnern kann! Und so bin ich wieder auf Stand, wie es den früheren Mitschülern unserer Abizeit geht. Danke Ernestine.

Wir haben uns sehr gefreut Hans-Gerd Neglein kennenzulernen und von seinem bewegten Leben und vielen weltweiten Reisen zu hören. Und letzten Endes hat er sich entschieden, mit dieser Finca einen Beitrag zum Erhalt der Kulturlandschaft Dehesa und zum nachhaltigen Wirtschaften zu leisten. Es ist ein Lebensprojekt und darüber hinaus. Wir tauchten ein in die Freuden und Nöte der ökologisch-landwirtschaftlich geführten Finca San Francisco.

 Statt Autoverkehr hörten wir den Wiedehopf und des Nachts singen die Nachtigallen in den Büschen am Bachlauf. Wir erlebten ein naturnahes Leben mit Tieren und viel Weite. Es ist sehr schön hier. Die Dehesa hat ihren eigenen Reiz. Wie gerne liefen wir mit den 3 Hunden über Stock und Stein.

In diesem Jahr ist es viel zu trocken, wie schon das Jahr zuvor. Schon im Herbst fiel zu wenig Regen. Das macht der Natur zu schaffen. Es gefährdet die Korkernte und geplante Workshops fallen wegen Wassermangel aus. Die Pegelstände der Stauseen in der Umgebung sind schon sehr, sehr niedrig. Das Thema Wasserknappheit gefährdet inzwischen die Existenz vieler Spanier, die einen landwirtschaftlichen Betrieb haben. Die meisten Touristen hören wohl davon. Was es tatsächlich für Menschen und Natur bedeutet, erfährt man auf dieser Finca.

In einer guten Woche haben wir so viel erfahren, über ökologisches Wirtschaften, die Haltung des iberischen Schweines „cerdo negro“, sowie die extensive Schafthaltung und die Transhumanz. Gelernt haben wir den Unterschied zwischen Hütehund und Herdenschutzhund. In der Zeit, als wir hier waren, haben Ernestine und Hans-Gerd einen neuen Herdenschutzhund abgeholt, einen weißen Mastin. Sie wachsen mit den Schafen auf und bewegen sich in der Herde. Sie sind der verlässlichste Schutz der Herde vor Wölfen in den Bergen. Jetzt haben Sie 13 Herdenschutzhunde.

Mein Mann und ich fühlten uns hier sehr wohl. Alle miteinander lieben wir gutes Essen, das nachhaltig und bio erzeugt wird. Gerade gibt es eine Salatschwemme. Dann steht Salat jeden Tag auf dem Tisch. Der Salat hier ist sehr knackig und aromatisch. So manchem Besuchergaumen schmecke das gar nicht, sagt Ernestine. Die Menschen seien so sehr an die wässerigen Produkte aus den konventionellen Gewächshäusern gewöhnt.

Wir finden es herrlich. Und wir lieben es, zu sehen, wie Salat- und Erdbeerreste sowie zerkleinerte Eierschalen in den Eimer für die Hühner kommen. Deren Eier schmecken wiederum wunderbar mit einem schönen gelben Dotter. Natürlich bekamen wir auch den wundervollen Iberico-Schinken zu kosten. Sehr lecker und unverkennbar.
Für die Fahrt nach Norden erhielten wir wunderbare Reisetipps und viele Tipps zu Restaurants und Käsereien. Wir werden es gerne abarbeiten. ;-)

Wir bedanken uns sehr. Wir wünschen euch ordentlich viel Regen, anständige Gäste und alles Gute für die Zukunft.

Monika und Andreas Poth

Hier einige Bilder dazu:  Gesehen von Monika und Andreas Poth

https://www.fundacionmontemediterraneo.com/es/p/galeria-de-fotos?id=34



Über uns

Cargando...