Der Monat Juli verabschiedet sich mit einer bolidenreichen Nacht. In dieser Zeit treffen mehrere Meteoritenschauer zusammen – einige von ihnen als „gross“ klassifiziert. Zusätzlich zu der Antihelium-Funkenbildung kommen die Fisch-Australiden, die γ-Dragoniten des Julis, die δ-Süd-Aquariden, die α -Capricorniden und das Fortschreiten der immer wieder spektakulären Perseiden.
Das Netzwerk von der Universidad de Málaga, der Sociedad Malagueña de Astronomía und dem Red Global BOOTES (IAA/CSIC) konnten 27 Videos von Feuerbällen aufgezeichnet werden, von denen sich – ausser den Fisch-Australiden – an die genannten Schauer angeschlossene Meteoriten befinden und der eine oder andere „spontane“. Hier werden die drei interessantesten beschrieben.
Der erste um 23:30 Uhr Ortszeit hielt sehr lang an, fast 3 Sekunden und wurde von der Station von Segorbe (UMA/SMA/J. Castellano) und (UMA/SMA/L. Rubio) erfasst.
Unabhängig der von IMO katalogisierten Schauer ergab die Berechnung seiner Umlaufbahn eine Neigung von i=18º.2 mit einer Exzentrizität von e=0.75 und einer Halbachse von a=3.5U.A
Die anderen beiden, die hier aufgeführt sind,wurden von den Stationen der Dehesa San Francisco (UMA/SMA/Fundación Monte Mediterráneo) und Sierra de Fuentes (UMA/SMA/UEX) aufgezeichnet und in Bildern von dem Observatorium BOOTES-1 (IAA/CSIC/INTA) zusammengestellt. Das erste entstand um 01:22 Uhr Ortszeit.
http://meteoros.astromalaga.es/wp-content/uploads/2022/08/SanFrancisco-20220731232215.mp4?_=2
Er flog vom Norden der Provinz Málaga landeinwärts in Richtung Sevilla und fiel ab von km 84 bis km 44. Er legte eine Distanz von 22 km zurück mit 73.400 km/h.
Nur eine habe Stunde später um 01:55 Uhr Ortszeit überflog eine α -Capricornide den Westen der Provinz Huelva in Richtung Norden. Im Bild ist die typische Fragmentierung der Meteoren dieser Art zu erkennen, deren Stammkörper der Komet 169P/NEAT ist.
http://meteoros.astromalaga.es/wp-content/uploads/2022/08/SanFrancisco-20220731.mp4?_=3
Er erreichte eine absolute Grösse kleiner als a-8 mit einer fotometrischen Masse von geschätzt etwas weniger als 10 g. In der unteren Graphik ist die Veränderung der Leuchtkraft im Verhältnis zur Zeit zu beobachten (je tiefer, desto heller), wobei die Spitzen auf die Fragmentation zurückzuführen sind.
