Tierhaltung, Forstwirtschaft und Gartenbau

Tierhaltung, Forstwirtschaft und Gartenbau

Tierhaltung

Neben robusten einheimischen Rinder- und Ziegenrassen grasen Merinoschafe auf den weiten Weiden. Letztere gehen in den trockenen Sommermonaten im Rahmen eines Transhumanzprojektes: in den Norden Spaniens, wo sie auf den Berghängen von Palencia genügend saftiges Futter finden.

Eichelmast-Schweine

Reinrassige dunkle Ibérico-Schweine veredeln jeden Winter die zahlreichen Eicheln zu hochwertigem luftgetrocknetem Eichelmastschinken. Die Tiere bewegen sich frei im weitläufigen Gelände und ernähren sich in Herbst- und Wintermonaten fast ausschließlich von Eicheln. Das dabei entstehende Fett ist sehr aromatisch und reich an ungesättigten Fettsäuren, was den Tieren den Namen „Olivenöl auf vier Beinen“ eingebracht hat. In einem aufwendigen, insgesamt 3 Jahre langem Prozess wird das Fleisch der Tiere gesalzen, luftgetrocknet und zur Reifung aufbewahrt – dieser Prozess führt zu einem exzellenten Qualitätsschinken in Bioqualität , der von der Stiftung selbst vermarktet wird.

Korkernte

Ein wichtiger regionaler Wirtschaftsfaktor ist die Korkernte. Generationen von Landarbeitern der Region sicherten sich mit dieser Arbeit im Hochsommer ihren Lebensunterhalt. Jede Korkeiche kann etwa alle 9 Jahre geschält werden – ein regelrechter „Knochenjob“, der bis heute ausschließlich von Hand ausgeführt wird. Dabei ist es wichtig, den Baum nicht unnötig zu verletzen, um ihn nachhaltig zu erhalten und weiterhin nutzen zu können. Das Wissen um eine fachgerechte Korkernte wird von Generation zu Generation weitergegeben. Nur die qualitativ hochwertigsten Rindenstücke – also gute Rindenstärke und geringe Porosität - können zu Flaschenkorken weiterverarbeitet werden – der Rest wird für verschiedene Bau- und Dämmstoffe verwendet oder auch zu Granulat gemahlen und weiterverarbeitet. Diese traditionelle Nutzung der Korkeichen ist zunehmend gefährdet durch anhaltende Landflucht und die Verwendung von billigen Schraubverschlüssen. Der Kauf von Weinflaschen mit Korken hilft der Dehesa!

Forstbetrieb

Ein grundlegender Faktor zum Erhalt einer Dehesa ist die Pflege des Baumbestandes. Die Bäume schützen vor Erosion, versorgen den Boden durch Blattabwurf mit Humus und spenden durch ihre Kronen Schatten und ein gutes Mikroklima, was vor allem in der heißen und trockenen Sommerzeit für Pflanzen und Tiere von enormer Wichtigkeit ist.

Die Bäume müssen gepflanzt und mit Verbissschutz versehen werden, damit sie nicht von Nutz- und Wildtieren beschädigt werden. Die Jungbäume müssen regelmäßig freigeschnitten werden und benötigen einen Entwicklungsschnitt, um ihre ausladenden Kronen bilden zu können. Die Aufforstung und Pflege der Eichen ist eine sehr zeit- und kostenintensive Maßnahme, ohne die eine Dehesa nicht dauerhaft existieren kann.

Gartenbau

Die Stiftung verfügt über zwei große Nutzgärten, die der Selbstversorgung, der Versorgung von Bildungsgruppen und als Lehrgärten dienen. Hier werden verschiedene Obst- und Gemüsesorten nach traditioneller Methode angebaut und alternative Anbaumethoden getestet. Der Pflanzenbau wird komplett ohne chemische Dünger oder Pestizide durchgeführt.



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